Nun ist es raus, der Toptitel aus dem Hause Remedy Entertainment steht nicht auf meiner Gamercard und wird es vermutlich auch die nächste Zeit nicht dorthin schaffen. Schuld daran ist aber weder der Hype noch die Qualität des Titels (laut metacritic derzeit 84 von 100 Fantasiepunkten), sondern ich selbst, denn ich habe Angst.
Ich habe Angst bei Spielen in der Dunkelheit, Angst bei Spielen bei denen ich mich richtig erschrecke. Einfach gesagt Angst vor Resident Evil, Dead Space, Doom und Konsorten. Mir macht es nichts aus im echten Leben in der Dunkelheit zu sein, aber in Videospielen bin ich absolut kein Freund der beklemmenden Finsternis und erst Recht kein Freund von extremen Schreckmomenten. Es war im Jahr 1996 als ich bei einem Freund auf der Playstation den ersten Teil von Resident Evil spielte. Die Grafik war für damalige Verhältnisse realistisch und die Art und Weise wie Capcom einen dauerhaften Angstzustand erzeugte war einfach enorm. Jeder der den Titel gespielt hat kennt die fiesen Zombiehunde und als zwei dieser untoten Köter durch die Fenster in einem Gang sprangen, warf ich das Gamepad mit etwas Liebe weg und hab seitdem nie wieder mit der Serie geliebäugelt. Vermutlich war es auch ein Fehler den Titel im zarten Alter von 11 oder 12 Jahren zu spielen …
Ähnliche Erfahrungen habe ich mit dem dritten Teil der Doom Reihe gemacht, auch wenn diese bei weitem nicht so extrem wie bei Resident Evil waren und Dead Space hat es aufgrund der hochgelobten Schockmomente gar nicht in das Laufwerk meiner Konsole geschafft. Gleiches Schicksal traf auch den ersten Teil von Gears of War, denn der dritte Akt startet in der Dunkelheit und die über den Bildschirm huschenden Schatten haben die DVD zurück ins Regal befördert.
Auch wenn ich vermutlich ein paar der “besten” Spiele versäume, bevorzuge ich es meine Freizeit in Märchenwelten (wie der von Fable), auf Rennstrecke (aus Forza) oder in stilisierten Städten (wie in Mirrors Edge) zu verbringen.