Mit dem Satz „Die Stadt bekennt sich nicht nur zu den jungen Menschen, sondern auch zu den inhaltlichen Themen.“ erklärte der Wiener Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch am Vortag der Game City das Motiv und die Motivation der folgenden drei Tage. Der Mix aus kostenloser Spielemesse, Fachtagung, E-Sport Turnieren und einer familienfreundlichen Kinderzone verwandelt das Wiener Rathaus zum bereits siebten Mal in das größte Spielzimmer der Nation. 2012 besuchten etwas mehr als 60.000 Menschen die Game City, die damit theoretisch Villach vom siebten Platz in der Rangliste der größten Städte Österreichs ablöst.
Das letztjährige Lob für das unaufgeregte Konzept kann auch heuer Eins zu Eins übernommen werden. Weder Wachstum, noch kleinere Anpassungen schaden der Veranstaltung. Die mancherorts auftauchende Kritik bezüglich fehlender „Weltpremieren“ wirkt bei neutraler Betrachtung der Relevanz des österreichischen Videospielmarkts weltfremd und im Anbetracht der Bemühungen der Industrie fast schon anmaßend. Jeglicher Vergleich mit der gamescom in Köln hinkt und ist falsch, denn wie bereits zu Beginn erwähnt möchte die Game City mit dem Themenmix sowie unaufgeregten Konzept gar nicht die österreichische gamescom sein oder gar werden. Die Game City ist und bleibt eine Veranstaltung mit dem gewissen Extra und einer ordentlichen Portion Wiener Charme in der Bundeshauptstadt.
Assassin’s Creed 4, The Crew, Rocksmith 2014, Ryse, Forza Motorsport 5, Killer Instinct, Fable Anniversary, #Driveclub, Knack, Beyond Two Souls, Tearaway, The Legend of Zelda The Wind Waker, Pokémon X / Y, Need For Speed Rivals und Battlefield 4 bildeten die Headliner des diesjährigen spielbaren (!) Lineups. Gespielt wurde auf Xbox One, PlayStation 4, Wii U, Nintendo 2DS und den bereits etablierten Plattformen der aktuellen Generation. Die Wartezeiten? Überschaubar und keinesfalls mit denen der künstlich hochgezüchteten Warteschlangen in Köln vergleichbar. Die steigenden Besucherzahlen zeigen ein wachsendes Interesse am Medium in der Bevölkerung und auch wenn hinter dem Engagement der Stadt Wien etwas Populismus stecken mag, ist die jahrelange Kontinuität sowie Unterstützung den Verantwortlichen und der Stadt hoch anzurechnen. Wäre der Grundstein der Game City vor sieben Jahren anstelle im Rathaus in einer Messehalle gelegt worden, wäre die Game City mit hoher Wahrscheinlichkeit seit fünf oder sechs Jahren bereits wieder Vergangenheit.
Mehr Fotos? Diese sind wie üblich auf Flickr zu finden. Fehlende Menschenmengen auf den Bildern? Aus Zeitgründen konnte ich die Game City nur im Rahmen des Pre-Openings am Tag vor dem eigentlich Start besuchen. Hübsche Fotos mit vielen Menschen gibt es auf der Game City Seite. Fehlende Super-Duper-Mega-Awards von irgendwelchen Seiten? Wir wollen ja nicht so sein. Der Preis für den schönsten Messestand geht an Ubisoft und wie seit Jahren üblich, gibt es das coolste Merchandise bei den Xbox Jungs und Mädels.