Der gamescom und CommandCom Rückblick erfolgt in mehreren Teilberichten. Dies ist der zweite von in Summe drei Beiträgen.
Tag 2 – Freitag: Lange Schlangen und CommandCom
Nach einer kurzen Nacht ging es etwas früher auf das Messegelände um einem Phänomen in Köln entgegen zur wirken, den langen Schlangen. Kurz bevor sich die Tore der Messe geöffnet haben ging es zu Blizzard, um den letzten freien Vormittag mit einer Runde Diablo 3 zu verbringen. Durch Zufall traf ich dort auch Verena V. von Ubisoft, welche anscheinend die gleiche taktische Raffinesse an den Tag legte. Kurz vor 10 ging es dann gemeinsam an zwei der fünfzig Demostationen um im kooperativen Modus die Welt von ein paar Monstern zu befreien.
Diablo 3
Grafisch wirkt das Spiel ordentlich, wenn auch nicht überwältigend. Es ist einfach eine solide Weiterentwicklung des Vorgängers mit einigen neuen Elementen welche aus anderen Blizzard Spielen übernommen wurden (im insbesonderen von World of Warcraft). Nach wenigen Spielminuten setzte die Sammelsucht wie früher ein und man möchte nur noch kurz das eine Dungeon leer räumen. Die Koop-Modus wirkt grundsolide und in Verknüpfung mit dem battle.net kann eigentlich gar nichts mehr schiefgehen. Wenn wir uns aber ehrlich sind, war auch nichts anderes zu erwarten.
Nachdem die Sammelwut nachgelassen hat (zu diesem Zeitpunkt hat sich bereits eine vier Stunden lange Warteschlange gebildet), ging es noch eine gemütliche Runde durch die Messehallen, um dann gegen Mittag Richtung EA CommunityLounge aufzubrechen. EA hat dieses Feature aus Leipzig exportiert, in Köln drastisch erweitert und in der besagten Lounge sollte auch in den nächsten zwei Tagen die CommandCom stattfinden. Nachdem die üblichen Verdächtigen (EA CommunityTeam, Aaron Kaufman, Peter Larsen, Louis Castle, …) begrüßt wurden, ging es auch schon zur Registrierung und kurz darauf zur ersten Präsentation der CommandCom.
The History of C&C (Louis Castle)
Obwohl er bereits nicht mehr bei EA arbeitet, hat es sich der ehemalige Westwood Mitbegründer nicht nehmen lassen etwas aus dem C&C und RTS Nähkästchen zu plaudern. Angefangen hat alles mit Dune 2 und die Ziffer im Titel deutet nicht auf einem Nachfolger hin. Als die Arbeiten an Dune abgeschlossen waren, stellte sich heraus, dass in Europa ein Rollenspiel unter dem Namen Dune veröffentlicht wurde. Da es zuviel Aufwand war, alle Grafiken und Texte umzuschreiben, hat man einfach die Ziffer 2 an den Titel angehängt. Anfangs glaubte niemand an den Titel und man rechnete mit in Summe etwa 10 000 verkauften Einheiten. Einen Monat nach der Veröffentlichung wurden aber bereits 300 000 Einheiten abgesetzt und die Entwicklung an einem Nachfolger startete. Geplant war Anfangs ein Spiel mit Schwertern, Elfen, Zauberer und Orcs, was sich aber dann bald änderte. Aus dem Konzept im Fantasy Universum wurde Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt und der Startschuss für das wohl erfolgreichste RTS Franchise war gesetzt. Witzig war auch die Info, dass der Nachfolger für C&C Renegade eingestampft wurde und das Team danach bei DICE angefangen haben um dort ein Spiel namens Battlefield zu entwickeln. Der kompletten Umfang der Präsentation wurde wohl den Rahmen hier sprengen, aber es war eindeutig die beste Tour durch das C&C Universum die ich bisher erleben durfte.
Direkt auf die Geschichte von C&C folgten die ersten Infos zu C&C 4 von Mike Glosecki, dem ausführenden Producer für den neusten Serienableger.
C&C 4 – The Game (Mike Glosecki)
Der neuste Titel ist anders als die Vorgänger und bildet den Abschluss für die Storyline mit Kane. Einer der zentralen Punkte wird die eigene Laufbahn im Spiel sein und man erhält für jedes Match Erfahrungspunkte. Mit diesen Punkten steigt man ähnlich wie bei einem Rollenspiel in neue Level auf und schaltet neue Möglichkeiten auf dem Schlachtfeld frei. Wenn man bei einer Mission ansteht, kann man sich im Multiplayermodus austoben und dann mit einem höheren Level und mehr Möglichkeiten die alte Mission erneut in Angriff nehmen. Der Basisbau wurde abgeschafft und man ist nun am Schlachtfeld mit einer mobilen Basis (Crawler) unterwegs. Ebenfalls kann man jederzeit zwischen den drei Spielklassen (Offense, Defense und Support) wechseln und das Spielgefühl soll dadurch schneller und einfacher werden (aber durchaus anspruchsvoll für erfahrene Spieler). Danach ging es auch direkt an die Rechner und man durfte 45 Minuten lang eine der ersten Mission testen.
Special Guest (Aaron Kaufman & Joe Kucan)
Vor dem Special Guest gab es noch die Enthüllung des offiziellen Untertitels (Tiberian Twilight) und kurz vor dem Abendprogramm war es dann soweit. Joe Kucan (alias Kane) kam vorbei und plauderte und scherzte etwas mit den CommandCom Teilnehmer. Nach vielen Erinnerungsfotos und etlichen Autogrammkarten war der erste offizielle Tag der CommandCom vorbei und es ging Richtung Abendprogramm.
Als besondere Überraschung stand für die Gaste der CommandCom, dem EA Team und noch einigen weiteren geladenen Gäste eine Bootsfahrt am Rhein am Programm. Bei Leberkäse und Kartoffelpüree wurde diesen Abend über die C&C Welt diskutiert und philosophiert. Zusätzlich wurden den amerikanischen Kollegen noch europäisches und auch österreichisches Kulturgut übermittelt (im Bezug auf Trinkkultur, den Apfelstrudel, Sissi und den Habsburgern). Der gelungen Abend endete gegen Mitternacht und die Horde an C&C Fans machte sich auf in Richtung Bett oder Altstadt, um am Samstag gestärkt in den zweiten Tag der CommandCom starten zu können.
Der dritte Teil über Zwischensequenzen und Goody-Bags, folgt in Kürze. Mehr Informationen gibt es im EA CommandCom Blog.