Lassen wir ausnahmsweise das sonst übliche langatmige Geplänkel beiseite und machen es kurz. Das Blablabla um künstlerische Aspekte und mögliche Visionen der Erschaffer einfach mal weglassen, die emotionale Bindung zugunsten der Objektivität ausklammern und das Vorhandene auf neutraler Basis beurteilen. Child of Light ist das 15 Euro Downloadprodukt eines sonst für Blockbustertitel verantwortlichen Ubisoft Studio. Hübsch verpackt mit Hilfe des UBIArt Frameworks als Grundgerüst wird versucht das Spiel unter anderem durch rundenbasierte Kämpfe im Genre der klassischen japanischen Rollenspiele anzusiedeln. Aufgrund der stark vereinfachten Kampfmechanik, der geringen Anzahl an Nebenaufgaben, dem nicht vorhanden Kauf oder Verkauf von Waffen oder Rüstungen oder Gegenständen, einem minimalistischen Fähigkeitssystem, dem wenig fordernden Schwierigkeitsgrad, der bedingt epischen Geschichte und dem etwa zwölf Stunden lang sich stetig wiederholenden Spielablauf bleibt es bei einem Versuch. Child of Light glänzt zwar audiovisuell, bietet aber wenig Tiefe im Vergleich zu richtigen JPRGs. Ich mag rundenbasierte Rollenspiele, ich bin ein großer Fan von Final Fantasy VII und Child of Light ist für mich das beste Rollenspiel seit dem acht Jahre alten Blue Dragon. Warum? Zeit.