Dieses Jahr ging es während der drei Tage in Köln auch zu den Kollegen von Sega, die nach einem Jahr Pause die gamescom wieder beehrten. Der Messestand des japanischen Unternehmens orientierte sich thematisch am Spiel zu den olympischen Spielen 2012 in London sowie an der Green Hill Zone aus dem Sonic Franchise. Alles natürlich thematisch auch passend zum 20. Geburtstag des blauen Igels und ach es ist einfach Sonic ;-). Ein Ausflug ins Business Center stand ebenso am Terminplan und die dort bekommen, gesehen, gespielten und gegessenen Sachen machen die Jungs und Mädels von Sega nicht nur äußerst sympathisch, sondern auch zu meiner persönlichen Nummer #1 der gamescom 2011.
Sonic Generations / Trailer / Pre-Order*
Zum neuen Sonic Spiel (ohne Werwölfe oder Ritter) gab es neue Infos zu den unterschiedlichen Level sowie der Nintendo 3DS Version (die auch spielbar war und bei mir wie alle 3DS Titel Kopfschmerzen verursachte). Trotz schwerer (NES) Kindheit erkannte ich vor einigen Jahren die Faszination Sonic und freue mich mittlerweile massiv auf Sonic Generations. Gezeigt wurde sowohl das klassische 2D als auch das „moderne“ 3D Gameplay im Rooftop Run Setting und optisch kann man definitiv nichts am Spiel aussetzen. Spielerisch bin ich vom 2D Gameplay (dank der spielbaren Demo) durchaus überzeugt, jedoch habe ich etwas Angst vor den 3D Abschnitten im Spiel. Positiv zu sehen ist jedoch die Einsicht von Sega bezüglich der (massiven) Fehler in den letzten Jahren und ich bin zuversichtlich, dass mit Sonic Generations der blaue Igel in einem ähnlich positiven Licht wie die alten Klassiker erstrahlen könnte.
Aliens: Colonial Marines / Trailer / Pre-Order*
Die Medien Film und Videospiel verschmelze immer mehr und Aliens: Colonial Marines zeigt wie Shooter in den nächsten Jahren auszusehen haben. Gearbox bemüht sich um eine filmreife Inszenierung und schickt den Spieler 13 Jahre nach Aliens 3 auf den Planeten LV-426. Die ursprünglich geplante Rettungsmission entwickelt sich anders als erwartet und relativ bald wird der Spieler mit eher schlecht gelaunten Aliens konfrontiert und kämpft mit seinem Team um seinen Popo. Die gezeigten Spielabschnitten demonstrierten einen extrem intensiven und äußerst stimmungsvollen Shooter, der dank gearboxerischer Erfahrung auch gameplaytechnisch im oberen Segement anzusiedeln ist.
Rise of Nightmares / Trailer / Pre-Order*
Als sich die (einladende) Tür zum Demoraum öffnete, war mir nicht wirklich bewusst, was mich in den nächsten 30 Minuten erwarten wird. Der im modernen Verliesstil gehaltene Raum bot zwei spartanische Holzbänken und eine rote Blutspur am Boden, welche die optimale Spielerpostion des Kinect Titels markierte. Im Gegensatz zu allen anderen Terminen war ich abgesehen von der Spitzhacke sowie Axt im Boden alleine mit dem Producer im Raum, der mir zu allem Übel auch noch anbot selbst Hand „anzulegen“, um die ersten Abschnitte des Survival Horror Games „am eigenen Leib zu erleben“. Ein Kinderspiel dachte ich mir, bis der nette Herr aus Amerika den Raum komplett verdunkelte und ein für mich massiv unangenehmes Gefühl hochkam (mehr Infos dazu: Dunkelheit und Angst). Da ich nicht als Feigling dastehen wollte sagte ich nichts, schluckte einmal runter und machte in der nächsten halben Stunde die wohl intensivste Spielerfahrung in meiner bisherigen Gaminglaufbahn. Rise of Nightmares ist der erste richtige Hardcore Kinect Titel der sowohl aus spielerischer, atmosphärischer und auch steuerungstechnischer Sicht hervorragend funktioniert. Die Kinect Steuerung erkannte mich (trotz Dunkelheit) einwandfrei und obwohl man einen On-Rail-Shooter erwarten würde, ist es keiner. Die Gesten wirken bzw. die Steuerung wirkt im Gegensatz zu anderen Titeln nicht aufgesetzt, sondern versetzt einen direkt ins Spiel, wodurch die Schockeffekte während der Storyabschnitte um einiges intensiver ausfallen, als wenn man einen Controller in den Händen halten würde. Für erwachsene Spieler mit Kinect im Haushalt ist Rise of Nightmares mehr als einen Blick wert und zeigt hoffentlich anderen Entwicklerteams was man mit der Kinect Technologie so machen kann (und auch machen sollte).
Es waren aber nicht nur die Spiele in den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen (Retro vs. Shooter vs. Kinect Survival Horrer), sondern einfach alles zusammen (Spiele + Stand in der Halle + Stand im Business Center = #WIN). Im Gegensatz zu anderen Firmen war der Stand im Business Bereich nicht doppelt und dreifacht überbucht und auch die vergebenen Termine wurde mehr als genau eingehalten. Bei Sega besteht noch eine gewisse Liebe zur Thematik und es ist nicht alles (bzw. nicht offensichtlich) auf Business getrimmt, was man zum Beispiel bei den äußerst liebevoll dekorierten Räumen, an den herumliegenden / hängenden Utensilien oder am sehr leckeren Sonic Geburtstagskuchen (Foto: n/a – zu schnell aufgegessen) merkte ;-). Von meiner Seite gibt es dafür zwei Daumen nach oben und ein großes Danke geht an Fabian und Michael von Sega. Alle weiteren gamescom 2011 Beiträge sind wie üblich im Startbeitrag verlinkt.