Das letzte Jahr war, egal ob man auf den Tenor der Allgemeinheit hört oder nicht, nüchtern betrachtet ein bescheidenes Jahr. Wie gut oder schlecht, hängt primär davon ab, anhand welcher Kriterien man eine solche Beurteilung fällt. Für mich persönlich war es ein grundlegend eher positives Jahr, aber mit gefühlt seit Jahren ähnlichen Tiefpunkten, welche aber öfter durch bereits bekannte und auch neue Höhepunkte abgelöst wurden. Rückblickend neigt man tendenziell dazu die negativen Aspekte zu sehen und versucht die Gründe und mögliche Fehler zu erkennen. Auch wenn es wichtig ist aus Fehlern zu lernen, macht es manchmal Sinn sich davon nicht unnötig lange runterziehen zu lassen. Was passiert ist, ist passiert und kann nicht mehr geändert werden. Viel wichtiger ist es vorwärts zu blicken, kommende Höhepunkte zu erkennen, sich darauf zu freuen und in deren Richtung zu arbeiten. Tiefpunkte auf dem Weg passieren unweigerlich, machen aber wiederum die folgenden Höhepunkte wertvoller.
Keine Sorge, es folgt jetzt kein ausufernder Text über meine persönlichen Ziele, Wünsche und Vorsätze für das kommende Kalenderjahr. Naja, eigentlich doch, aber primär mit dem Fokus auf diesen Blog, absehbare Themen die ich persönlich als Höhepunkt einstufe und selbst gewählten Zielen, die teils eine indirekte Verbindung zu diesem Freizeitprojekt von mir haben.
Zum Start der vermutlich für die meisten Leser eher langweilige Abschnitt des Beitrags, da sich dieser mit der technischen Seite des Blogs und primär mit einem Rückblick auf die letzten Monate beschäftigt. Neben der textlichen Spielwiese bietet die Seite auf Basis von WordPress für mich einen technischen Abenteuerspielplatz, auf dem Dinge manchmal sichtbar, aber meistens unsichtbar passieren. In den letzten zwölf Monaten wurde zum Beispiel durch die Implementierung von Caching am Webserver, dem Auslagern der Bilder, der Optimierung des Quellcodes und dem Verzicht auf Google Analytics die Ladegeschwindigkeit fast halbiert und die pro Seitenaufruf übertragene Datenmenge um etwa ein Drittel reduziert. Mit der Implementierung von Instant Articles werden auf Facebook verlinkte Beiträge innerhalb der Apps von Facebook dank entsprechender Optimierung innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde geöffnet. Noch relativ neu ist die Möglichkeit den Blog mittels Eingabefeld in der rechten Menüleiste oder am unteren Ende der Seite via E-Mail zu abonnieren und zeitgleich mit der Veröffentlichung eines Beitrags diesen ungekürzt zugestellt zu bekommen. Einzelne Punkte wie der Verzicht auf Google Analytics und eine für mich funktionierende Caching-Logik standen seit Jahren auf meiner To-do-Liste, umso mehr freut mich die erfolgte Implementierung. Mit Stand heute sind meine technischen Wunschvorstellungen soweit abgebildet und so wie es derzeit aussieht, folgen nun zwölf technisch wenig spannende Monate.
Spannender wird es für mich persönlich. Zum einen aufgrund der anstehenden Erfahrungen, aber auch der Umstand, dass ich bereits zu Beginn des Jahres die Karten soweit wie möglich auf den Tisch lege. Das erste große Thema steht Ende Februar im Kalender. Es geht in Richtung Redmond zu Microsoft, genauer gesagt für eine Woche auf den Unternehmenscampus um mit dem Xbox Team an für dieses Jahr anstehenden Themen zu arbeiten. Eine inhaltlich textliche Aufarbeitung wird es aufgrund von Vertraulichkeitserklärungen mit hoher Wahrscheinlichkeit erst im Laufe des Jahres geben, jedoch deutet die aktuelle Agenda auf eine durchaus interessante Woche hin. Direkt im Anschluss geht es weiter nach San Francisco, damit ich dort, wenn alles nach Plan verläuft, die Nintendo Switch aus der Nähe ansehen und auch damit spielen kann. Im zweiten Quartal wird ein wiederkehrendes Thema im Fokus stehen, nämlich Videospieljournalismus. In den letzten Jahren inhaltlich bereits von etlichen anderen Seiten und auch schon mehrfach von mir bearbeitet, ist aus meiner Sicht eine erneute Bestandsaufnahme längst überfällig und ganz nebenbei, möchte ich endlich wieder mal das Wort Waschmaschinenjournalismus in einem Text unterbringen. Ein weiterer Fokus ist der Stapel an Videospielen, der in meinem Regal langsam vor sich hin staubt, mein persönlicher Pile of Shame. Ganz oben liegt dort der dritte Teil von The Witcher, einem Videospiel welches in meiner Xbox One landen wird, wenn ich endlich Zeit dafür habe. Wann genau dies sein wird oder bereits ist? 2017, denn es wird Zeit die alten Sachen endlich zu spielen und neuen Hypes einfach mal auszulassen. Die letzten Monate des Jahres haben sich als Messezeit in Österreich herausgestellt und neben der letztjährig eher schwächelnden Game City mausert sich trotz inhaltlich anderer Ausrichtung die Vienna Comic Con zu einer äußerst interessanten Alternativveranstaltung und damit auch als potentielle Basis für die Umsetzung eines noch relativ jungen Hirngespinsts.
Vom bereits Form annehmenden Hirngespinst zum Segment der noch komplett offenen Wunschvorstellungen und quasi meinen Zielen für das kommende Jahr. Ganz weit oben ist das Thema Fotografie, da ich dieses in den letzten Jahren stark vernachlässigt habe und dadurch gefühlt zu viel Routine und noch viel gravierender den Blick fürs Bild teilweise verloren habe. Wenn ich früher Veranstaltungen besucht habe, war das Festhalten von Momenten eine super befriedigende Aktivität für mich. Nach und nach ist es aber mehr zum Standard geworden und irgendwann war es eine lästige Pflicht. Dieses Jahr möchte ich versuchen den Spaß daran erneut zu finden und im optimalen Fall einen kompletten Beitrag nur mit Bildern erzählen. Eine weitere Erzählform die mich schon länger reizt ist das Portrait einer Person, eines Unternehmens oder eines Projekts. Deutlich länger als das bisher hier veröffentlichte, komplett anders und für mich totales Neuland. Kann gut werden, kann aber auch massiv danebengehen. Was mir aktuell noch fehlt, das passende Ziel beziehungsweise Thema, aber die Augen werden danach offengehalten. Das letzte große Ziel ist es meine Vernetzung mit anderen Leuten aus der Videospielindustrie und bevorzugt dem Bereich der Berichterstattung zu erweitern und oder zu festigen. Die Art, Weise und was ich mir daraus erhoffe ist hierbei nicht der wichtigste Aspekt. Wenn es passt, dann passt es und wenn etwas Gutes dabei entsteht, dann entsteht es im Regelfall organisch und nicht erzwungen.
Ein technischer Blick zurück, bereits absehbare als auch fix geplante Höhepunkte sowie Themen für das nächste Jahr und ein paar Wunschvorstellungen für die kommenden zwölf Monate. Mein Motto für 2017 bleibt unkreativ und ist schamlos von Taylor Swift geklaut: Cause the players gonna play, play, play, play, play. And the haters gonna hate, hate, hate, hate, hate. I’m just gonna shake, shake, shake, shake, shake.
Vielen Dank an alle Leser. 2016 war ein interessantes Jahr, 2017 wird ein hoffentlich noch interessanteres Jahr. Lasst uns weniger oft zurückblicken, sondern lieber unsere Zukunft selbst bestimmen.
Ein Kommentar zu „2017 Year In Preview“
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