Eine der seltenen Presse- und Community-Veranstaltungen in Österreich? Ein in Kürze erscheinendes Videospiel? Organisiert von Ubisoft Österreich? In der Homebase des österreichischen Xbox Teams? Strahlender Sonnenschein? Kühle Getränke? BBQ in Hülle und Fülle? Sieben Fragen die mit Ja zu beantworten sind. Sieben Gründe um sich in Richtung Landeshauptstadt aufzumachen. Sieben Argumente um sich den siebten Teil des Splinter Cell Franchise anzusehen.
Splinter Cell Blacklist setzt spielerisch den 2010 erschienenen Vorgänger Conviction fort und hat sich gefühlt auch vom publisherinternen Ghost Recon Future Soldier aus dem Vorjahr inspirieren lassen (Stichwort: Killing in Motion Mechanik). Trotz der gefühlten Ähnlichkeit wird der Titel vom 2009 gegründeten Ubisoft Studio in Toronto unter der Federführung von Jade Raymond entwickelt.
Gespielt werden konnten die Einzelspielerkampagne, einige kooperative Missionen und der aus den Vorgängern bekannte Spies vs. Mercs-Modus. Die spielerischen Trends der letzten Jahre haben deutliche Spuren an Splinter Cell Blacklist hinterlassen und das Abenteuer von Sam Fisher wurde gemainstreamed. Die zum Start der Serie im Fokus stehende Stealth-Komponente wurde beibehalten, nimmt aber eine gefühlt deutlich weniger wichtige Rolle ein. Ärgerte man sich 2002 aufgrund der Trial-and-Error-Methode noch grün und schwarz, wird man heute an der Hand genommen und bei nahezu jedem Objekt die zugehörige Interaktionstaste eingeblendet. Das klingt schlimmer als es tatsächlich ist, denn genau dies verlangt der heutige Markt von Videospielen. Die Qualität ist gewohnt auf hohem Niveau und Blacklist wird wohl der hohen Erwartungshaltung der Spieler gerecht.
Wäre Splinter Cell Blacklist ein Titel für mich? Vermutlich ja, denn gemainstreamte Titel haben Vorteile. Der Spielumfang befindet sich für berufstätige Spieler in einem realistischen Rahmen, der Spielablauf lebt mehr von Erfolgserlebnissen als von Frustrationen und der Unterhaltungswert ist höher als das sommerliche Angebot an Filmen im Kino. Stört mich die übertriebene und exzessive Gewaltdarstellung? Ja, aber genau dies erwartet leider der Markt von einer Geschichte, in der eine Spezialeinheit die Vereinigten Staaten vor der namensgebenden Serie von Terrorangriffen retten soll und wohl auch wird.
Genug der Worte zu einem in weniger als drei Wochen erscheinenden Spiel. Fast schon traditionell folgen ein paar optische Eindrücke der Presse- und Community-Veranstaltungen, mit dem üblichen Verweis auf das vollständige Flickr Album.
Splinter Cell Blacklist erscheint in der zweiten Augusthälfte für alle aktuellen Konsolen und den PC. Amazon* verkauft das Spiel je nach Edition und Plattform um 50 bis 100 Euro. Splinter Cell Blacklist wurde im Rahmen eines Preview Events in Wien angespielt, zu dem Ubisoft Österreich eingeladen hat und auch für die Verköstigung in Form eines BBQ aufgekommen ist.