Gleich zum Start die relevante Info: Kinect funktioniert! Seit der Bekanntgabe im letzten Jahr war ich nicht wirklich überzeugt und auch die letzte E3 hat den einen oder anderen Zweifel nicht beseitigen können. Dank Jonaya und Tgrass vom xboxblog.at war es mir möglich am Mittwoch Abend beim Community Gathering am Xbox Stand auf der gamescom dabei zu sein und nach einer kurzen Präsentation zu Fable III, Halo Reach und Kinect bestand dann die Möglichkeit alle bisher angekündigten Kinect Spiele, sowie die beiden Blockbuster Titel ohne Warteschlange bei dem einen oder anderem kühlen Getränk ausführlich anzuspielen.
Technisch funktionieren die Kinecttitel sehr gut und der gefürchtete Kinect Lag war für mich bei den gezeigten Spielen nicht wirklich vorhanden. Auch die Steuerung durch die Menüs ging flott von der Hand, einzig bei raschen und hektischen Bewegungen gibt es noch Probleme bei der Erkennung. Hier hilft es meist einmal kurz durchzuatmen und dann in einem normalen Tempo die gleiche Handbewegung erneut durchzuführen. Sehr geschickt war die Menüsteuerung zum Beispiel bei Dance Central gelöst. Um die einzelnen Menüpunkte auszuwählen muss mit der rechten Hand eine Wischbewegung nach links durchgeführt werden und um ins letzte Menü zu wechseln erfolgt die gegengleiche Bewegung mit der linken Hand. Bei den anderen Spielen erfolgt die Navigation über große Schaltflächen, die aktiviert werden in dem man seine Hand auf dieser ein paar Sekunden verharren lässt.
Dance Central ist auch mein absoluter Favorit im Release-Lineup und es ist erstaunlich wie schnell und einfach man ins Spiel kommt. Ich traf vor Ort eine nette Promotorin, die ebenfalls das erste Mal Kinect spielte (aber vorbelastet durch Ballettunterricht war) und nach etwa 30 Minuten war es für Sie ohne Probleme möglich auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade zu tanzen. Die Umsetzung ist wie man es von Harmonix erwartet einwandfrei und ähnlich wie bei Rock Band möchte man nach ein paar Runden des Zusehens einfach mitspielen. Durch die unterschiedlichen und gut abgestimmten Schwierigkeitsgrade schafft es auch der unbegabteste Tänzer rasch ein paar Punkte zu bekommen und innerhalb kürzester Zeit befindet man sich dritt oder zu viert vor der Konsole um gemeinsam zu tanzen. Hört sich merkwürdig an, wirkt merkwürdig macht aber extrem viel Spaß.
Ein weiterer Titel der mich wirklich fasziniert hat war Kinectimals. Natürlich ist das Spiel nichts für den Core Gamer, aber unter Berücksichtung der richtigen Zielgruppe bin ich absolut überzeugt, dass der Titel abgehen wird Luzis Katze. Es ist irgendwie schon witzig, wenn man die Katze krault und dann ein paar blöde Sachen macht (Tipp: auf ein Bein stellen, springen und dann umfallen). Der ebenfalls gezeigte Hindernisparcour macht auch Laune und nach ein paar Runden um die Wette laufen, ist man auch etwas außer Atem.
Kinect ist anders als das bisher da gewesen und es macht Spaß. Kinect kann körperlich anstrengend sein und die bisher gezeigten Spiele motivieren auch Nichtspieler vielleicht eine Runde mitzuspielen. Wenn jetzt noch das Marketing richtig aufgebaut wird (und bisher scheint es so), dann sollte einem erfolgreichen Start am 10. November 2010 nichts mehr im Wege stehen.
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