Ein Videospiel wird veröffentlich, das Entwicklungsstudio dahinter geschlossen, die Mitarbeiter auf andere interne Entwicklungsteams aufteilt oder diese verteilen sich in der Videospielindustrie, trotz eher geringer Verkaufszahlen entwickelt sich um den Titel eine Fangemeinde und es folgt nichts. Die Ankündigung eines Nachfolgers bleibt aus, von Jahr zur Jahr sinkt die Wahrscheinlichkeit und dann wird plötzlich in einem Meeting beschlossen, dass man nach acht Jahren einen Nachfolger produzieren möchte und steht vor vielen Herausforderungen: Einen inhaltlichen und spielmechanischen Bezug zum Vorgänger herstellen, das Spielgefühl für die bestehende Fangemeinde beizubehalten, genug Anpassungen um dieses Mal wirtschaftlich erfolgreich zu sein, die Problematik einer wirtschaftlich und technisch anderen Videospielindustrie als damals und einem nicht mehr vorhandenen Entwicklungsstudio beziehungsweise Team. Herausforderungen die unrealistisch zu meistern sind, eine Kombination bei der man es man Ende eigentlich niemanden Recht machen kann. Willkommen zu einem Text über Halo Wars 2, dem Nachfolger zu einem Videospiel, dessen Geschichte in diesem Absatz kurz umrissen wurde. Halo Wars war 2009 der spielmechanisch erfolgreiche, aber wirtschaftlich erfolglose Versuch das Genre der Echtzeitstrategie auf Videospielkonsolen zu etablieren. Halo Wars 2 setzt den Vorgänger fort, in beiden Aspekten, leider.