Gebt den CMs ein Gesicht!

Im Februar 2004 habe ich zum ersten Mal einen (Nebenbei-)Job als Community Manager bei EA Österreich angetreten. Dank zwei enthusiastischer Mitarbeiter bei EA Deutschland wurde ich der österreichischen Niederlassung etwas aufs Auge gedrückt. Weder ich, noch die Leute dort wussten damals genau was ein Community Manager und wie er es macht, aber eines war klar, ich muss unsichtbar sein. Im Laufe meiner Zeit bei EA hat sich dies deutlich geändert und ein anonymer CM wäre in der heutigen Zeit kaum vorstellbar.

Larry Hryb aus dem Hause Microsoft war meiner Meinung nach maßgeblich daran beteiligt und hat mit seiner Arbeit seit dem Launch von Xbox LIVE im Jahr 2005 das Berufsbild des Community Manager stark geprägt. Für die Arbeit in diesem Bereich wurden damals auch drei goldene Regel aufgestellt die in meinen Augen absolut richtig und auch heute noch gültig sind:

  1. Es ist ganz nützlich wenn ein Produkt (oder Dienst) von einem Menschen repräsentiert wird und je abstrakter das Produkt (oder der Dienst ist), desto wichtiger ist dies.
  2. Jemand der direkt mit der Zielgruppe verbunden ist, kann viel effektiveres, besseres und günstigeres Feeback liefern als Online Umfragen oder groß angelegte Zielgruppenanalysen.
  3. Die Transparenz und Ehrlichkeit sind die beiden wichtigsten Eigenschaften eines CM.

Trotz dieser drei eigentlich leichten Regeln haben noch immer viele Unternehmen den Sinn eines Community Manager nicht verstanden und tarnen leider oft nur einen Forenadmin oder Webmaster als CM, aber die Hoffnung stirbt wohl zuletzt. Einen gut geschrieben Artikel über Community Manager, Kommunikation und der ab zu daraus entstehenden Verwirrung gibt bei der US Onlineausgabe der GamePro.

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